Michael Ruben Rinaldi (Aruba.it Racing - Ducati) sorgte in Rennen 1 im MotorLand Aragon für Jubel bei Ducati. Er beendete seine zweijährige Wartezeit auf einen Sieg in der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft, während Teamkollege Alvaro Bautista zweimal stürzte. Zunächst stürzte er in Führung liegend, bevor er in der letzten Runde erneut stürzte, als er bereits wieder in den Punkterängen lag. Seine Führung in der Meisterschaft verringerte sich um 20 Punkte. Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha Prometeon WorldSBK) sicherte sich den zweiten Platz.

BAUTISTA STÜRZT ZWEIMAL: keine Punkte für den Führenden, Rinaldi gewinnt vor Razgatlioglu

Jonathan Rea (Kawasaki Racing Team WorldSBK) erwischte einen guten Start, als die Ampeln ausgingen, fand sich aber bald hinter Bautista am Ausgang von Turn 1 und in Turn 2 wieder. Der konnte die Führung halten und den Vorsprung auf rund sechs Zehntel ausbauen, doch in Runde 6 war für ihn das Rennen gelaufen. In der Schikane der Kurve 8-9 verlor er die Front seiner Panigale V4 R und stürzte. Er konnte das Rennen zwar fortsetzen, allerdings von weit hinten, so dass Rea und Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha Prometeon WorldSBK) die Plätze eins und zwei halten konnten, mit Rinaldi direkt dahinter. Der amtierende Champion kämpfte sich in der letzten Runde bis auf Platz 15 vor, stürzte dann aber in der letzten Kurve und verpasste damit die Punkteränge.

Die beiden führten Kopf an Kopf die Spitze des Feldes an, während Bautistas Teamkollege Michael Ruben Rinaldi nur eine Sekunde dahinter lag. Ähnlich wie die #65, Bautista, machte Razgatlioglu Druck auf den Fahrer, der ihn nächstes Jahr bei Yamaha ersetzen wird, und hielt den Druck auf seinen Rivalen aufrecht. Rinaldi begann die Lücke zum Duo vor ihm zu schließen; in Runde 12 waren es nur noch vier Zehntel. In Runde 13 konnte Rinaldi die #54 in Turn 5 überholen und sich auf P2 setzen.

Zwei Runden später machte Rinaldi seinen ersten Angriff auf den Führenden, als er Rea in Turn 5 überholte, doch der Ulsterman konterte in Turn 7 und blieb weiterhin in Führung. Auf der Gegengeraden in Kurve 16 startete Rinaldi dann einen zweiten Versuch. Dieses Mal konnte er die Führung halten, und sich vom Verfolgerduo absetzen. In der nächsten Runde überholte die #54 Rea  in Turn 1, und übernahm den zweiten Platz, vermochte danach aber die #21 vor ihm nicht mehr einzuholen. Rinaldi beendete mit seinem fünften WorldSBK-Sieg und seinem 21. Podium eine zweijährige Wartezeit auf einen Sieg. Mit dem zweiten Platz von Razgatlioglu verringerte sich der Rückstand in der WM-Wertung von 57 auf 37 Punkte. Razgatlioglu ist mit seinem 108. Podestplatz nur noch einen Zähler von Carl Fogarty entfernt, während Rea mit seinem 260. Podestplatz in seiner Karriere den dritten Platz belegte, doppelt so viele wie Troy Corser, der ihm in dieser Liste am nächsten steht.

DENKWÜRDIGES COMEBACK: Petrucci fährt von Platz 24 auf Platz 5

Andrea Locatelli (Pata Yamaha Prometeon WorldSBK) wurde Vierter und war nur drei Sekunden vom Podium weg, aber der Star der Show war zweifellos Danilo Petrucci (Barni Spark Racing Team). Die Nummer 9 konnte in der Tissot Superpole nach einem Sturz in der Anfangsphase keine Rundenzeit fahren und ging von Platz 24 ins Rennen. In den ersten Runden lag er bereits auf Platz 17, bevor er sich weiter nach vorne kämpfte. Er beendete das Rennen als Fünfter, machte 20 Plätze gut und lag nur 1,651 Sekunden hinter seinem Landsmann Locatelli. Philipp Oettl (Team GoEleven) setzte sein starkes Aragon-Wochenende fort und wurde Sechster mit fast sieben Sekunden Rückstand auf 'Petrux'.

TROTZ STRAFEN: Lecuona nach doppelter Long-Lap-Strafe in den Top Ten

Der australische Rookie Remy Gardner (GYTR GRT Yamaha WorldSBK Team) machte dort weiter, wo er aufgehört hatte und wurde Siebter. Er hielt den Amerikaner Garrett Gerloff (Bonovo Action BMW) um 0,245 Sekunden auf Distanz. Der Texaner wurde Achter. Axel Bassani (Motocorsa Racing) wurde Neunter, Iker Lecuona (Team HRC) rundete die Top Ten ab. Der Spanier musste wegen eines Frühstarts eine doppelte Long Lap Penalty absitzen. Nachdem er beide Strafen kassiert hatte, fiel er auf Platz 15 zurück, aber kämpfte sich wieder in die Top Ten zurück.

PUNKTGEWINN: von Bautistas zweitem Sturz profitieren andere

Scott Redding (ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team) kämpfte sich auf den 11. Platz vor, als er eine späte Attacke von Xavi Vierge (Team HRC) abwehrte, wobei die beiden am Ende des 18-Runden-Rennens nur drei Zehntel trennten. Reddings BMW Teamkollege Michael van der Mark wurde 13., Loris Baz (Bonovo Action BMW) komplettierte als 14. das Quartett der BMW Stammpiloten. Dominique Aegerter (GYTR GRT Yamaha WorldSBK Team) war der letzte Punktesammler, und profitierte von Bautistas zweitem Sturz. Er lag nur eine halbe Sekunde hinter Baz.

KURZ NOTIERT: Punkte verpasst...

KRT-Ersatzfahrer Florian Marino (Kawasaki Racing Team WorldSBK) wurde in seinem ersten WorldSBK-Rennen seit fünf Jahren 16. und war fast vier Sekunden von den Punkterängen entfernt. Er hatte neun Sekunden Vorsprung auf Lorenzo Baldassarri (GMT94 Yamaha), der 17. wurde. Bradley Ray (Yamaha Motoxracing WorldSBK Team) lag nur gut eine Sekunde hinter dem Italiener. Hafizh Syahrin (PETRONAS MIE Racing Honda Team) wurde 19., Isaac Vinales (TPR Team Pedercini Racing), Wildcard-Pilot Gabriele Ruiu (Bmax Racing) und Oliver König (Orelac Racing MOVISIO) komplettierten das Fahrerfeld.

Tito Rabat (Kawasaki Puccetti Racing) war der erste Ausfall, als er seine Kawasaki ZX-10RR bereits in der Anfangsphase an die Box brachte. Bautista schied nach seinem zweiten Sturz aus, während Eric Granado (PETRONAS MIE Racing Honda Team) ein technisches Problem hatte.

Die sechs Erstplatzierten von WorldSBK Rennen 1, die vollständigen Ergebnisse hier:

1. Michael Ruben Rinaldi (Aruba.it Racing - Ducati) 

2. Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha Prometeon WorldSBK) +1,253s

3. Jonathan Rea (Kawasaki Racing Team WorldSBK) +2,837s

4. Andrea Locatelli (Pata Yamaha Prometeon WorldSBK) +5,902s

5. Danilo Petrucci (Barni Spark Racing Team) +7,553s

6. Philipp Oettl (Team GoEleven) +14,427s

Schnellste Runde: Alvaro Bautista (Ducati), 1'49.556s

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